Tuc Tuc Tuc

Der frühe Vogel fängt den Wurm! Getreu dem Motto geht’s um 7:30h raus aus den Federn. Das Frühstück und auch das Abendessen im Hotel Triputi Midway waren sehr lecker und so können wir gestärkt und ausgeschlafen gegen 9:00h die restliche Strecke nach Jaipur antreten. Doch erstmal müssen wir tanken. Das Tanken verläuft soweit ganz unproblematisch, doch danach sucht Markus sein Geld … Er ist sich ganz sicher, dass er es in seine Tasche gesteckt hat. Doch es nützt alles nix, erst ein Beschwörungstanz der Ind(ian)er fördert das Geld im Einzelnen wieder zu Tage: Es lugt aus dem Hosenbein hervor – Schein für Schein. Danach geht’s los.

Da wir alles richtig gemacht haben, bleibt der Weg für uns trocken. Der Regen hat sich über Nacht verzogen und so bleibt von der sauberen Luft vom Vorabend nun nur noch der Staub und die Abgase, die die Nachtschicht wieder fleißig aufgetan hat.

100km sind es Heute nur, eine kurze Strecke. In ca. 3 1/2 Stunden schaffen wir sie bis nach Jaipur. Auf der halben Stecke machen wir eine Pause an einem Strassenstand. Bei uns wäre das ein Parkplatz mit Bude, hier ist das eher so eine Art Raststätte. Mitten im Nirgendwo, mitten im Sand stehen ein paar Ziegel zu einem Unterstand gestapelt, dazu ein paar Tische, sonnengebräunte Plastikstühle, einige Liegen, ein Büdchen und eine Kochnische. Wir sind mutig und frönen unseren Ritual: ‘Coffee with milk’ and ‘plain tee black no milk’, please!

“Milk is not for sale” steht auf einigen LKWs!

Jaipur

Den Rest der Strecke reiten wir auf der linken Pobacke ab und Markus ist so entspannt, dass er die Abfahrt nach Jaipur verpasst, aber in Indien fährt man einfach die Auffahrt ab. Incredible India. Durch den City Verkehr erreichen wir unser Hotel bei Kabir Marg und erfreuen uns eines tollen Super Deluxe Zimmers. Leider ist die hauseigene Dachterasse aktuell im Umbau, deswegen nutzen wir die Gelegenheit und ziehen noch los zum Jantar Mantar (Sternwarte) und zum Hawa Mahal (Palast der Winde). Da es für uns fußfaule Mopedfahrer eine Zumutung wäre 2,5 km zu laufen, machen wir das einzig richtige und fördern den örtlichen Taxidienstleister mit Namen Tuctuc. Der Fahrer unserer Sardinenbüchse ist ein quirliger Moslem und hört auf den Namen Salim. Er fragt uns aus und ist bei unsere Story hellaufbegeistert. Wir schenken ihm zwei Aufkleber, was er zum Anlass nimmt gleich anzuhalten, um diese von Innen und Außen auf sein Tuctuc zu kleben. Kaum am Ziel angekommen, bietet er uns seine Dienste auch für den nächsten Tag an und Markus kann nicht widerstehen, denn ihm gefällt der quirlige Typ. So haben wir ein Date für einen Tagestrip zu den Zielen unserer Wahl zum Festpreis inkl. Mittagessen für den Fahrer.

Jantar Mantar und Hawa Mahal

Erstmal heißt es anstellen! In Indien lernt man warten. Ca. 15 Minuten stehen wir an um die Eintrittskarte zu erlangen. Wir wählen ein 2-Tage-Kombiticket für 350 Rupien, mit dem wir uns dann morgen weitere Sehenswürdigkeiten anschauen können. Und rein in die Sternwarte – aber nix ist mit Sternen oder Sonnenkonstellationen angucken. Drinnen ist es voll wie auf ‘nem Rummel und die Sonne ist vom dichten Dunstschleier verdeckt, geschweige denn man könnte tags schon Sterne sehen. So flüchten wir in eine nicht so stark frequentierte Ecke und lassen es erstmal wirken. Es ist schon ein tolles Bauwerk, wer da war kann das Bestätigen, alle anderen müssen einfach mal hin. Nach dem wir uns umgesehen haben und ich mich mit netten Inderinnen hab fotografieren lassen müssen 😉 ziehen wir weiter zum Palast der Winde. Leider ist um 16:30h die Eingangstür für die Aussichtsterrasse schon zu und deshalb kommen wir nur dazu uns die Fassade anzugucken. Aber, der schlaue Inder ist ein Fuchs: um uns in seinen Schmuck-Fuchsbau zu locken, gibt er uns die Möglichkeit von seiner Dachterrasse gegenüber einen tollen Fotospot nutzen zu können. So kommen wir zu einen unversperrten Anblick auf die tollen Front des Palastes und zahlen hinterher mit einer Führung durch seine Goldstube. Was ein Ausblick! Danke!

So langsam wird es dunkel und wir machen uns auf den Weg zurück zum Hotel, aber nicht ohne vorher noch ein paar Schnuckersachen, Wasser und paar Tassenportionen BRU zu besorgen. Wir schlendern von Geschäft zu Geschäft und diese reihen sich hier alle 3 Meter Wand an Wand. Tante Emma, Früchte, Nüsse, Gewürze, Schuhe, Schmuck, Tücher, Tuch und Stoffe, Eisenwaren, Lederwaren und vieles mehr – ein Paradies für Shopper! Also, eisern bleiben.

Am Kreisverkehr nehmen wir noch einen Neujahrsgruß auf, den wir auf Facebook veröffentlichen, und machen uns den Rest des Weges mit dem Tuctuc zum Hotel. Es herrscht hier übrigens ein Lärmpegel, der auch ohne das dauernde Hupen nahe an den eines Haarföns herankommt.

Frohes Neues Jahr 2014

Wir wünschen allen Freunden, Verwandte, Bekannten und Fans einen Guten Rutsch ins Neue Jahr 2014.

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