Wir haben uns gestern entschieden diese Etappe per Taxitransport zu machen, ja wir sind bekloppt, aber sowas muss man halt in Indien auch mal testen. Wir haben das gestern beim Abendessen mit Aschok ausgeheckt. Und weil wir aufgrund des massiven Regens nicht nochmal Lust hatten komplett durchnässt anzukommen, ab Freitag ist dann wieder Sonne angesagt. Taxitransport ist ein Abenteuer, um 8:45 Uhr kommt der Transporter, ein kleiner Ape, wir müssen einen Gepäckträger abbauen, da sonst die Bikes nicht auf die Ladefläche passen. Wir fahren zu einer Rampe an einem Laden ca. 500 m oberhalb des Hotels und beladen den Ape, danach verzurrt Markus die Bikes gemäß deutscher Verladenorm, die Inder staunen nicht schlecht, denn solche Verzurrtechnik und auch die Gurte haben sie noch nicht gesehen, am Ende halten die Gurte wohl eher den Ape zusammen als die Bikes auf den Ape selbst. 😉 Weil im Ape nur Platz für zwei ist, fährt Markus dort mit und der zweite Fahrer sitzt auf dem Getriebetunnel, ich nehme das Taxi nach Khajuraho, in diesem sitzen Aschok und sein Manager und der Fahrer, ja so ist das in Indien, wir zahlen das Taxi und zwei weitere fahren mit. That’s India!
Auf geht’s, das Wetter ist mies, hoffentlich klart es bis Khajuraho auf. Es ist ungewohnt auf der “Fahrerseite” im Auto zu sitzen und kein Lenkrad vor sich zu haben. Unser Taxi ist ein kleiner neuerer Tata Indigo, ein Kleinwagen, der Gurt vorne reicht so gerade für den Timo. Die Fahrt ist entspannt, ich muss nicht auf die Straße achten und kann an dem Bericht schon mal etwas schreiben.
Als wir aus Orchha raus sind queren wir den Betwa Fluss und von der Brücke aus haben wir einen kurzen aber schönen Blick auf das nebelige nasse Orchha.
Während der Autofahrt hat man noch mehr Zeit zu sehen, was man durch den konzentrierten Tunnelblick als Motorradfahrer oder auch als Zugfahrer in Indien gar nicht so sieht. Es mangelt massiv an einer funktionierenden Abfallwirtschaft, und vor allem auch an dem Verständnis dafür. An Dorfeingängen und Ausgängen und auch mitten im Dorf liegt der Müll überall! Das ist sehr Schade.
Wir sind gegen 16 h dann endlich in Khajuraho angekommen, mit abladen und zusammenbauen der Kofferträger am Bike, danach noch Kette spannen bei Markus, ist es dann auch schon 18:30 h. Wir gehen noch was Essen, danach entspannen wir, morgen schauen wir uns vor der Abfahrt noch den Tempel an und brechen dann auf nach Allahabad, dort bleiben wir nur eine Nacht auf dem Weg nach Varanasi.